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Klimafreundliche Wohnungen gegen den Mangel an Wohnraum auf Helgoland

Pressemitteilung Februar 3, 2020 Sangberg Helgoland Holzbauen Bauen

Die Bewohner sind nun in die ersten 16 von insgesamt 68 klimafreundlichen, im skandinavischen Stil gestalteten Häusern auf Helgoland eingezogen. Das Projekt ist Sangbergs erstes deutsches Projekt in Holzbauweise und unterstützt Helgolands Bestreben, eine emissionsfreie Insel zu werden.

Helgoland 01

Englische Kolonie, Seebad der Oberklasse und intellektueller deutscher Marinestützpunkt während der Weltkriege und von britischen Sprengungen bedroht. Helgoland hatte eine turbulente Existenz, bis das Gebiet in den frühen 1950er Jahren erneut an Deutschland übergeben wurde, was einen Wiederaufbau der Insel einleitete. Heute ist Helgoland eine gefragte und gut funktionierende Insel, die wie viele andere deutsche Inseln einen Tourismusboom erlebt.

Bedarf an nachhaltigem und bezahlbarem Wohnraum
Rund um die deutschen Inseln besteht ein großer Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, der die positive Tourismusentwicklung vieler Inseln in diesen Jahren unterstützen kann. Bei der ersten deutschen Inselkonferenz Anfang letzten Jahres wurden unter anderem die nachhaltige Entwicklung im Tourismus, die Infrastruktur und der Bedarf an Mietwohnungen diskutiert. Sangberg steht hinter 68 Wohnungen für klimafreundliche Häuser auf Helgoland. Der Wohnungsbau befasst sich mit dem Bedarf an nachhaltigem und erschwinglichem Wohnraum auf einer Insel, auf der es an Wohnraum mangelt, was zu hohen Immobilienpreisen führt und es den normalen Inselbewohnern und Zuzüglern schwer macht, eine Wohnung zu finden.

„Für uns ist das ein Leuchtturmprojekt gleich in mehrfachem Sinn,“ so Jörg Singer Bürgermeister auf Helgoland. „Die neuen Wohnungen sind attraktiv, bezahlbar und klimafreundlich. Wir sind mit dem neu entstehenden Wohnraum auf Helgoland sehr zufrieden.“

Rationeller und effizienter Bauprozess in einem schwierigen Umfeld
Die Häuser auf Helgoland sind Sangbergs erstes deutsches Holzgebäude in Modulbauweise. Das Projekt baut auf dem kulturellen Erbe und der Identität auf, die die Insel seit den 1950er Jahren geprägt haben. Die neuen Häuser sind einfache Satteldachhäuser mit Holz- und dunklen Zinkfassaden, deren Farben sich an der Farbgebung der anderen Gebäude der Insel orientieren. Das Ergebnis ist eine einfache und zeitgemäße Konstruktion, die sich mit einfachen Mitteln an die vorhandenen Gebäude anpasst.

Das Projekt ist als klimafreundliche Holzkonstruktion aus nachwachsenden Rohstoffen konzipiert. Die Wohnungen bestehen aus industriellem Leichtbau aus vorgefertigten Holzmodulen mit Stahlrahmen, die in einer Fabrik auf dem Festland hergestellt werden. Dies sichert eine rationelle und effiziente Konstruktion, und die Vorfertigung führt auch zu einer kurzen Bauzeit, die wetterbedingte Verzögerungen minimiert und die Verkehrs- und Baukosten verringert - ohne die Qualität der Konstruktion zu beeinträchtigen.

Thomas Walcher ist Associate Partner bei Sangberg und verantwortlich für das Projekt. Er erklärte: „Beim Bau neuer Häuser auf einer Insel in der Nordsee sind viele Herausforderungen zu bewältigen. Eine große Herausforderung ist sicherlich die Logistik. Also das Beschaffen der benötigten Baumaterialien und der damit verbundene kostspielige und zeitintensive Transport. Aus diesem Grund haben wir in Zusammenarbeit mit der Gemeinde beschlossen, die klimafreundlichen Häuser aus Raummodulen zu bauen. Die Module werden auf dem Festland hergestellt und anschließend auf die Insel verschifft, auf der sie dann zusammengebaut werden. Mit Hilfe dieses sicheren und optimierten Bauprozesses haben wir trotz der besonderen Bausituation auf Helgoland die schlimmsten Herausforderungen beim Neubau an einem ansonsten unzugänglichen Ort vermieden und werden Anfang 2020 die Fertigstellung aller 68 Wohnungen anpeilen. Eine Bauzeit von gut 1,5 Jahren ist in Anbetracht der Lage und der Abhängigkeit von Wind und Wetter eine gute Leistung.“

Unterstützt den Null-Emissions-Anspruch
Die Häuser in Helgoland sind als Niedrigenergiehäuser eingestuft, was zu einem starken Fokus auf den CO2-Ausstoß sowohl beim Bau als auch im Zusammenhang mit dem späteren Betrieb und der Wartung führt. Damit unterstützt das klimafreundliche Wohnen das Ziel von Helgoland, eine emissionsfreie Insel zu werden.

Das Gehäuse wurde in Zusammenarbeit mit dem Campus 360 entwickelt, während die Gemeinde Helgoland als Bauherr fungiert und Diamond Module die Raummodule produziert, liefert und montiert.

Bildtext
Helgoland 01-03: Sangberg hat 68 klimafreundliche Wohnungen auf Helgoland entworfen. Foto: Christoph Tewis

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